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1. Mannschaft

NRW-Klasse Gruppe 2 Saison 2024-25

08.09.2024

Um die Mannschaft weiter zu verjüngen und mit weniger Ersatzspielern auszukommen wurde Jule in die erste Mannschaft aufgenommen. Guido hat Peter erstmals nach DWZ überholt und durfte daher an Brett 2 aufrücken. Yonathan möchte immer möglichst weit oben spielen und hat das dritte Brett bekommen.
Nach dem Abstieg in der letzten Saison wäre es natürlich schon direkt wieder aufzusteigen. Mit Horst-Emscher haben wir aber einen weiteren starken Absteiger in der Liga.
Das Liga Orakel prognostiziert nach jeder Runde die Platzierungen.

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5. Runde:  BSK - SC Gronau 5,5:2,5

26.01.2024

BSK I  - Gronau Jan 2025 2 _edited.jpg

Die Gäste aus dem fernen Gronau hatten in der vierten Runde in einem unglücklichen 3,5:3,5 gegen Gütersloh keinen Mannschaftspunkt erhalten, da ein Brett auf beiden Seiten nicht besetzt war und 0:0 gewertet wurde. Diesmal erhofften sie sich sicherlich ein besseres Ergebnis gegen die andere ostwestfälische Mannschaft der Liga. Leider mussten wir sie enttäuschen und konnten trotz Ersatz den höchsten Sieg der Saison verzeichnen. Die Ergebnisse in chronologischer Reihenfolge.

HC folgt mit seinem Gegner einer forcierten Eröffnungsvariante bis in ein in etwa gleiches Endspiel, es folgten noch drei Züge bis zum Friedensschluss.

​Peter kam mit etwas besserer Figurenstellung bei völlig symmetrischen Bauern aus der Eröffnung. Die Stellung verflachte dann immer weiter und die Partie endete Remis.

Carsten griff entschlossen an und opferte eine Figur. Zwischendurch wäre zwar mal eine Figur weg gewesen, aber das wurde von beiden Beteiligten ignoriert und Carsten setzte Matt.

​Yonathan überspielte seinen Gegner mit Schwarz in einfach aussehenden Stellung sehr schnell. Als er einen Mehrbauern auf e3 hatte war die Stellung vollkommen gewonnen und Yonathan entschied sich, statt einer ruhigen Fortsetzung, die Partie mit einer schwungvollen Kombination zu beenden. Leider hatte die "Kombi" ein Loch und der alte Spruch "wer kombiniert verliert" wurde bestätigt.

Ich probierte etwas neues in der Eröffnung und wurde überrascht und reagierte falsch. Einige Züge später konnte ich trotzdem angenehmes Endspiel mit Raumvorteil erreichen. Dort verpasste mein Gegner es Gegenspiel zu erhalten und wurde nach und nach "eingepackt". Das Diagramm gibt den bedauerlichen Zustand der schwarzen Rochadestellung wieder. Die vier weißen Bauern schließen zwei Figuren und den König in ein Gefängnis ein. Alles was Weiß tun muss ist die restlichen Figuren zu tauschen und mit der verbleibenden Übermacht zu gewinnen.

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Auch Wilfried gelang eine Musterpartie mit Weiß. In einer Maroczy Struktur transformierte er seinen Vorteil wie im Strategie Lehrbuch. Aus der Eröffnung nutzte er den Raumvorteil um die Kontrolle über eine offenen Linie zu erlangen. Anschließend dominierte das Läuferpaar in offener Stellung und am Ende entschied die unsichere Königsstellung des Gegners.​

In einer geschlossenen Stellung mit 32 Figuren hatte Martin zwar mehr Raum, aber keinen klaren Weg zum Vorteil. Nach einigen schnellen Abtauschen stand in beiderseitiger Zeitnot ein zweischneidiges Schwerfigurenendspiel auf dem Brett. Es stand 4:2 für uns, also fehlte uns nur noch ein halber Punkt zum Sieg. Daher war ich sehr überrascht, als Martins Gegner Remis anbot und noch überraschter als Martin dieses ablehnte. Beide waren offensichtlich nicht über den aktuellen Punktestand informiert. Drei Züge später bot Martin dann Remis an und der Gegner lehnte ab, weil ihm inzwischen klar geworden war, dass er die Partie für die Mannschaft gewinnen muss. In dem Turmendspiel überzog der Gegner aber seine Stellung und Martin gewann.

Jule kam mit leichtem Nachteil aus der Eröffnung, aber der Gegner tauschte die falschen Figuren und Jules Angriff führte zu einem Bauerngewinn, der aber in einem Endspiel mit ungleichen Läufern nichts Wert war.

​Damit sind wir mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenzweiter und haben gute Aufstiegschancen.

​​(GG)

4. Runde:  SK Münster 32 III- BSK I 3:5

18.11.2024

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Ich kann den Bericht ähnlich beginnen wie bei der letzten Runde: Nachdem wir in den ersten drei Runden gegen die drei stärksten Mannschaften der Liga spielen mussten, war jetzt die vermutlich viertstärkste an der Reihe.

Beide Teams traten ihrer ihrer Stammbesetzung an.

Yonathans Partie endete in einem schnellen Remis. Deutlich später versandete der leichte Eröffnungsvorteil von Wilfried zu einem weiteren Remis. Ich machte mir leichte Sorgen, da wir nun mit vier Schwarzpartien verblieben, aber die Sorge war unberechtigt.

Justus hatte seinen Eröffnungsvorteil mit Schwarz durch einen Tempoverlust schon einmal verspielt konnte seinen Gegner dann aber mit Angebot eines temporären Damenopfers überraschen und gewann so einen Bauern, den er souverän verwertete.

Auch Marcus hatte mir Schwarz einen schöne Stellung, spielte aber zu passiv und verlor.

Martin überraschte seinen Gegner schon mit Zug vier. Die Stellung war lange ausgeglichen und Martin war mit seinem Spiel lange nicht zufrieden. Aber sein Gegner wird noch unzufriedener sein, da er mit wenig Zeit die Kontrolle über seine Stellung verlor.

Peter hatte im Mittelspiel einen leichten Vorteil, beim Versuch auf Gewinn zu spielen stand er dann zeitweise schlechter, der Gegner war aber immer mit dem Remis zufrieden.

Auch HC hatte eine angenehme Stellung, die dann aber wieder ins Gleichgewicht kam.

Es bleibt meine kuriose Partie in der ich den Weißen im vierten Zug mit einem Bauernopfer überraschte, dass ich ausführlich analysiert hatte. Dadurch gewann ich eine Stunde auf der Uhr, die ich aber in den nächsten Zügen leider wieder aufholte. In der Zeit hatte ich aufgrund eines zu gierigen Bauernraubs meines Gegners einen gewinnbringenden Angriff, doch ich fand wiederholt nicht die gewinnbringende Kombination und wickelte nur in ein besseres Endspiel ab, dass nach der Zeitkontrolle völlig gewonnen war. Aber auch diese Aufgabe konnte ich nicht am Brett lösen und spielte dann einen sicheren Zug um den Mannschaftssieg zu sichern. Nach weiteren Abenteuern konnte ich dann mit meinem letzten Bauern im Turmendspiel gewinnen.

Damit liegen wir aufgrund unserer schlechten Brettpunkte in der sehr engen Tabelle zwar nur auf Platz vier, aber wir haben die stärksten Mannschaften hinter uns und damit eine sehr gute Ausgangsposition.

​​(GG)

3. Runde: BSK I - SK Sodingen / Castrop 4,5:3,5

18.11.2024

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Nachdem wir in den ersten beiden Runden gegen die beiden stärksten Mannschaften der Liga spielen mussten, war jetzt die vermutlich drittstärkste an der Reihe. Bei Sodingen fehlte das Brett sechs und bei uns fehlte Peter an Brett vier, so dass beide Mannschaften mit Ersatz antraten. Jule kam damit zu ihrem ersten Einsatz in der ersten Mannschaft.

Die erste Partie beendete HC, der seinen Raumvorteil nicht weiter nutzen konnte. Kurz darauf folgte Markus, der mit einem Remis endlich wieder einmal punktete. Yonathan hatte sich in der Eröffnung so schnell und zuversichtlich auf Komplikationen eingelassen, dass ich nach einem kurzen Blick auf die Stellung davon ausging, dass er gut steht. Dies erwies sich leider als Irrtum, da die Komplikationen auf einem Rechenfehler beruhten und mit einem Bauernverlust endeten. Den Bauern sah Yonathan nicht wieder und die Partie ging verloren.

Ich probierte etwas in der Eröffnung und war viel zu optimistisch, was meine Stellung anging. Als ich noch dachte, die Stellung wäre im Gleichgewicht stand ich sehr schlecht und als ich Ausgleich hatte sah ich mich kurz vor dem Sieg und spielte deshalb auch fälschlicherweise auf Gewinn. Dies hätte bestraft werden sollen, aber durch einige Ungenauigkeiten des Gegners verflachte die Partie in ein Remis.

Martin hatte aufgrund des Matchverlaufs den Eindruck auf Gewinn spielen zu müssen und zettelte in ausgeglichener Stellung Komplikationen an die überhaupt nicht funktionierten. Auch er rettete sich in Zeitnot in ein Remis.

Eine positive Überraschung für alle war der Sieg von Justus. Niemand konnte nach dem Mannschaftskampf sagen, was dort passiert war, aber in Zeitnot bei komplizierter Stellung hat der Gegner wohl die Übersicht verloren.

Somit stand es nach der Zeitkontrolle 3:3 mit zwei guten Stellungen für uns. Wilfried hatte früh einen Bauern gewonnen, den er wieder zurückgab und dafür den schwarzen König im Schwerfigurenendspiel über das halbe Brett jagte. Aber irgendwie konnte der König entkommen und die Partie wurde Remis.

Jule hatte im Duell der Ersatzspieler im Mittelspiel einen gegnerischen Turm auf der offenen c-Linie "Matt" gesetzt und so eine Qualität gewonnen. Die Partie dauerte zwar noch einige Züge, aber im Prinzip war der Sieg eine Sache der sauberen Technik.

Mit 50% der Brettpunkte können wir nach drei Runden mit den zwei knappen Siegen sehr zufrieden sein und haben damit das Glück welches uns in der letzten Saison fehlte.

​​(GG)

2. Runde: SV Horst Emscher 31 - BSK I 5:3

06.10.2024

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Horst-Emscher ist die stärkste Mannschaft der Liga und trat gegen uns in Bestbesetzung an. Mit durchschnittlich etwa 100 DWZ weniger pro Brett hofften wir auf unsere Außenseiterchancen. Chancen hatten wir auch, aber nutzen konnten wir sie nicht.

Martin spielte gegen den Igel, gab dem Gegner einen Zug lang eine Gewinnchance, die dieser nicht nutzte und machte dann mit weniger Zeit in leicht besserer Stellung Remis.

Ich konnte meinen Gegner in der Eröffnung überraschen und hatte eine gute Stellung. Nach zwei zu sicheren Zügen verflachte die Stellung zu einem Remis.

Yonathan stellte den Gegner schon in der Eröffnung vor große Probleme und gewann eine Angriffspartie im ganz großen Stil: Zuerst ein Figurenopfer, das abgelehnt werden musste, dann ein echtes Figurenopfer und zum Abschluss noch ein Turmopfer mit Matt.

Peters Gegner spielte einen wilden Angriff aus einer alten Eröffnungsvorbereitung, und Peter fand nicht die beste Verteidigung. An einer Stelle verwechselte der Gegner die Varianten, was Peter noch die Möglichkeit gegeben hätte, ins Spiel zu kommen, wenn er nicht auch die falsche Variante gewählt hätte.

Justus kam schlecht aus der Eröffnung, doch nach ungenauem Spiel des Gegners war die Stellung ausgeglichen. Justus bot Remis an, und nachdem es abgelehnt wurde, machte er einen groben Fehler und stand wieder auf Verlust. Daraufhin musste sich Justus ein zweites Mal herankämpfen, und nach einigen Ungenauigkeiten war das Remis gesichert.

Wilfried spielte sehr solide, und die Spieler trennten sich mit 32 Figuren auf dem Brett friedlich.

Markus stand die ganze Partie unter Druck und nach einem Fehler in Zeitnot brach seine Stellung zusammen.

Es bleibt die Partie von HC, der eine sehr wechselhafte Partie spielte, wobei der Gegner immer wieder versuchte etwas zu unternehmen, dabei aber eher seine Stellung verschlechterte. Nach der Zeitkontrolle hatte HC auf einmal eine chancenreiche Stellung mit erst einem und dann zwei Mehrbauern erreicht. Wir hatten schon Hoffnung auf ein Unentschieden im Mannschaftskampf. HC verpasste einige Chancen und musste am Ende Remisvarianten ausweichen um weiterhin auf Gewinn zu spielen. Der Gegner setzte mit zwei Minusbauern alles auf die Aktivität seiner Figuren und wurde belohnt, da er mit König, Turm und Läufer einen unaufhaltsamen Mattangriff entfesselte.

Das Ende war etwas enttäuschend und insgesamt haben wir unsere zahlreichen Chancen nicht genug genutzt.

​​(GG)

1. Runde: BSK I - Bochumer SV II 4,5:3,5

08.09.2024

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Zum Saisonauftakt gegen eine ebenbürtige Mannschaft aus Bochum hatten wir das Glück, dass uns letzte Saison häufig fehlte.

Martin konnte seinen Gegner in der Eröffnung überraschen und erreichte mit Schwarz schnell Ausgleich. Weiß schaffte es aber die Stellung mit den nächsten Zügen immer weiter zu verschlechtern und verlor dann vollkommen die Nerven und gab Material welches Martin dankend annahm und sicher verwertete.

Ich verwechselte die Varianten und verschenkte meinen Eröffnungsvorteil. Dann entkorkte ich eine taktische Abwicklung, die aber ein Loch hatte und mit Glück war die Stellung nur leicht nachteilhaft. Mein Gegner verpasste mit wenig Zeit eine Kombination mit Mattangriff und mein taktischen Remisangebot wurde daraufhin angenommen. Alles in allem ein glückliches Remis.

Yonathan spielte eine sehr solide Partie mit Schwarz und hatte kurzzeitig sogar einen kleinen Vorteil gegen das Londoner System. Auch hier übersah der Gegner in Zeitnot einen kleine Taktik, die ihm klaren Vorteil gebracht hätte.

Peter hatte einen Raumvorteil im Zentrum und war seinen Gegner dann systematisch am Damenflügel zurück. Als Musterbeispiel für Peters Motto "der Abtausch ist die Seele des Spiels" transformierte sich sein Vorteil bis ins Turmendspiel, dass er sicher gewann.

Glücklich war auch HCs Remis, der auch in der Eröffnung überrascht wurde und dann lange Zeit einen Bauern weniger hatte. Am Ende bekam er irgendwie den Bauern zurück und dem Gegner fiel nichts mehr sein.

Justus kam mit Vorteil aus der Eröffnung und hätte bei sehr genauem Spiel daran festhalten können. Aber er wählte einen Abwicklung in ein Schwerfigurenendspiel in dem ihm seine große Aktivität nicht mehr als ein Remis sicherte.

Wilfried spielte ein solides Schwarzremis in dem er dem Gegner keine Chance auf Vorteil gab.

Markus begann die Saison leider wie die letzte endete. In solider Stellung spielte er verfrüht auf Angriff und verlor seinen wichtigsten Bauern.

Am Ende sicherten uns die Punkte unser Titelträger den ersten Mannschaftssieg seit dem 24.09.2023. Es wurde auch dringend Zeit!

(GG)

9. Runde: BSK I - SV Letmathe  4:4

28.04.2024

Zum Abschluss der Saison spielten wir wiederum einen unserer besten Mannschaftskämpfe, der leider wieder ähnlich tragisch endete wie so viele zuvor. Aufgrund lang- und kurzfristiger Absagen sprangen Florian und Friedhelm als Ersatzspieler ein. Letmathe trat als Tabellenzweiter fast vollständig an, konnte und wollte jedoch nicht mehr aufsteigen, was möglicherweise ihre Motivation etwas hemmte.

FM Soukup wählte gegen mich die klassische Variante der Sizilianischen Verteidigung, die er noch nicht in einer Turnierpartie gespielt hatte. Die fehlende Erfahrung machte sich allerdings auch sehr schnell bemerkbar. Schon im neunten Zug spielte er eine zweifelhafte Vorsetzung, die mir klaren Vorteil einbrachte, da die schwarzen Figuren in der Folge größtenteils auf der Grundlinie zusammengepfercht waren. Die nächsten Züge spielte ich leider langsam und schwach und die Stellung öffnete sich und befand sich wieder im Gleichgewicht. Nun entschied sich mein Gegner gegen meine Zeit zu spielen statt gegen meine Stellung. Dies funktionierte nicht, da er Fehler machte und mein Vorteil am Ende so groß war, dass er sich auch mit einer Minute auf der Uhr nach Hause bringen ließ, auch wenn der Gegner noch über eine Stunde zur Verfügung hatte.

Alle anderen Partien liefen zu dem Zeitpunkt noch und ich konnte ausnahmsweise Fotos meiner Mannschaft am Brett machen. Martin hatte gegen GM Haub eine schöne Stellungen, stellte dann einen Bauern ein, aber zum Glück war die Stellung immer noch gut und die Partie endete schnell Remis.

Peter stand gegen IM Bosch leicht unter Druck, aber rettet sich souverän in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern.

Marcus hatte nach der Eröffnung einen großen Raumvorteil, tauschte dann jedoch die falschen Figuren und verlor den Faden. Eine Partie, die zu seiner vollkommen verkorksten Saison passte. 

Friedhelm stand immer sehr solide und übernahm dann langsam die Initiative und gewann erst Bauern, dann eine Figur und schließlich die Partie.

Florian hatte erst zwei Läufer gegen Turm und zwei Bauern und später einen Läufer gegen drei Freibauern. Die Stellung war anspruchsvoll zu spielen und endete Remis.

Justus opferte mit Schwarz am Damenflügel einen Bauern für Initiative und schaffte es in der Folge seinem Gegner seine  beiden Flügelbauern abzunehmen und selbst einen Freibauern zu erhalten. Dafür musste er jedoch seine verbleibenden Figuren, zwei Springer und einen Läufer in die äußerste Nordostecke seines Reiches beordern. Das gab Weiß die seltene Gelegenheit einen Mattangriff mit zwei Läufern und einem Springer gegen den verlassenen König vorzutragen. Dieser Angriff war jedoch ungenau und Justus konnte sich noch ins Remis retten.

Beim Stand von 4:3 spielte HC die letzte Partie gegen IM Zoya Schleining, die mit ihrer ganzen Erfahrung der russischen Schachschule seit der Eröffnung einen Hauch von Initiative und Vorteil verwaltete. Mit anderen Worten: Die Stellung war tot Remis. Aber auch in toten Remisstellungen gibt es manchmal noch den letzten Trick, den man übersehen kann und in unserem Saisonverlauf auch übersehen musste, da es sonst eine andere Saison gewesen wäre.

Saisonrückblick

Wir haben gegen die Mannschaften auf den Tabellenplätzen zwei, drei und vier jeweils 4:4 gespielt und somit bewiesen, dass wir in der NRW-Liga gut mithalten können. Leider haben wir gegen die untersten fünf Mannschaften (abgesehen von uns) nur einmal gewonnen und viermal verloren. Am Ende fehlten uns drei Mannschaftspunkte zum Klassenerhalt, die wir jedoch durch 1,5 Brettpunkte an den richtigen Stellen locker holen konnten. Neben vielen verschenkten Punkten fehlten uns in dieser Saison auch die starken Ersatzspieler, die uns in der letzten Saison noch gerettet hatten. Während sie damals 5 von 5 holten, erreichten sie in dieser Saison nur 3 von 7. Konnten wir in der letzten Saison noch Stammspieler pausieren lassen, um die Mannschaft mit Ersatzspielern zu stärken, hatten wir in dieser Saison deutlich mehr Ausfälle zu verkraften.

Martin spielte als Einziger alle neun Mannschaftskämpfe, gefolgt von Marcus und mir mit jeweils acht. Alle anderen Stammspieler schafften es maximal sieben Einsätze, und es ist davon auszugehen, dass sich das in der nächsten Saison nicht verbessern wird. Ein weiterer Spieler wäre also sehr willkommen.

Von der Saisonleistung können vor allem Wilfried (+2) und ich (+1) sehr zufrieden sein, wobei mir sechs Weißpartien die Sache erleichterten. Martin (+1) und Peter (-1) blieben leicht unter ihren ELO-Erwartungen. HC hatte kurioserweise an Brett 3 den besten ELO-Gegnerschnitt (2255) und erspielte mit -2 etwa seine aktuelle Zahl. Yonathan (-1) und Justus (50%) erreichten ebenfalls ungefähr ihre Wertungszahlen, hatten jedoch mit vielen Schwarzpartien zu kämpfen. Zusammen hatten sie in drei von dreizehn Partien Weiß. Niko (-1) durfte dagegen in seinen vier Partien immer die weißen Steine führen.

(GG)

Abschlusstabelle NRW-Liga 2 2023 24.jpg

8. Runde: SG Solingen III - BSK I 4:4

08.04.2024

Ohne Hoffnung noch Chancen auf den Klassenerhalt zu bekommen fuhren wir zum Tabellendritten ins Solinger Schachzentrum. Friedhelm war als Ersatzspieler dabei, da Wilfried und Niko fehlten. Solingen war leicht geschwächt, da sich ihr erstes Brett in der zweiten Liga festgespielt hatte statt und des Stammspielers FM Michalczak der Ersatzspieler und alt Bielefelder FM Ralph Blasek am Brett saß.

Die Partien entwickelten größtenteils sehr positiv:

Friedhelm hatte eine schöne Stellung nach der Eröffnung übersah dann aber einen lehrbuchhaften Grundlinientrick mit Damenopfer und musste aufgeben.

Yonathan griff seinen Gegner am Königsflügel mit allen Figuren an und fand ein fantastisches Mattbild. In der Ausgangsstellung war der Gegner psychologisch schon geschlagen und glaubte nicht mehr an seine Möglichkeiten. Tatsächlich hätte 22...Df6 zu leichtem Vorteil von Schwarz bei unübersichtlicher Stellung geführt. Aber das Matt war anscheinend zu schön um es zu vermeiden.

Martin hatte eine schöne Druckstellung, die nach einer Ungenauigkeit verflachte, was zu einem Remis führte.

Justus erreichte mit Schwarz schnell Ausgleich und ließ eine Chance zum Vorteil aus worauf auch ein schnelles Remis folgte.

Ich hatte nicht mit meinem Gegner gerechnet und spielte eine Variante die ich vor ein paar Monaten intensiv analysiert und dann feststellen musste, dass die Erinnerung daran sehr bruchstückhaft war. Der Gegner spielte jedoch nicht die kritische Vorsetzung und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Mittelspiel und nach einigen Ungenauigkeiten ein Endspiel mit ungleichen Läufern mit Minusbauer. Das hätte ich locker Remis halten sollen, aber ich spielte es so schlecht, dass ich vier mal in eine Verluststellung hatte und mein Gegner vier mal wieder in eine Remisstellung daraus machte. Dabei blieb es dann auch.

Peter erspielte sich einen sehr schönen Schwarzsieg. Er glich erst aus, übernahm langsam die Initiative, gewann erst einen Bauern, dann noch einen und setzte den Vorteil im Springerendspiel sicher um.

Die letzten beiden Partien passen zu dem Pech in unserer Saison. HC überspielte seinen Gegner aus der Eröffnung heraus und gewann zwei Leichtfiguren gegen Turm und Bauer. Nach einer Phase der Verteidigung übernahm er die Initiative und gerade als schwarze Stellung zusammenbrach stellte er durch eine Fesslung einen Springer ein. Da er für die Qualität inzwischen einen Bauern hatte konnte er noch Remis halten.

Marcus spielte gegen Ralph Blasek eine chaotische Partie. Nach einem Bauernopfer von Schwarz musste er die Rochade aufgeben und stand sehr passiv. Aber nach und nach übernahm er die Initiative, wobei half, dass Schwarz den Bauernschutz vor seinem König nach vorne geworfen hatte. Mit beidseitig Dame, Turm und Springer auf dem Brett und dem schwarzen König auf f5 hatten die Solinger die Partie schon abgeschrieben. Dann geschah etwas merkwürdiges. Nach einem Königszug hatte Marcus einen Bauernverlust mit Schach übersehen und gab nach dem Zug des Gegner sofort auf. Der König hätte sich jedoch immer noch in Sicherheit bringen können, weiterhin mit Gewinnstellung.

Das Unentschieden gegen eine der stärkeren Mannschaften war trotzdem eine unser besseren Saisonleistungen. Zum Saisonabschluss spielen wir gegen den Tabellenzweiten Letmathe, der schon als Aufsteiger feststeht. Nach einer neuen Regelung darf nur noch eine Mannschaft eines Vereins in der Oberliga spielen wodurch Brackel II und Solingen III nicht aufsteigen dürfen. (Nachtrag: Diese Regelung wurde schon wieder geändert, in der Oberliga spielen in der nächsten Saison zwölf Mannschaften, wobei doppelte Mannschaften möglich sind.)

(GG)

7. Runde: BSK I - SV Welper 3:5

16.03.2024

Die letzte realistische Chance noch um den Klassenerhalt zu kämpfen haben wir gegen Welper leider klar verpasst. Obwohl wir das erste mal in der Saison Ratingfavorit waren lief nichts zusammen. Da Niko nicht erschien waren wir von Anfang an nur zu siebt. Bei Wilfried und Justus versandeten die Stellungen recht schnell zum Remis. Yonathan wollte seine Eröffnungsprobleme taktisch lösen, was leider nicht funktionierte. Ich stand zwar erst gut, wollte aber unbedingt gewinnen, auch als die Stellung das kaum noch hergab und machte mit wenig Zeit den entscheidenden Fehler. Auch HC kam mit sehr wenig Zeit aus der Eröffnung, konnte aber das Endspiel mit Minusbauer gerade noch retten. Peter stand nach Eröffnung etwas schlechter, verpasste dann Chancen auf großen Vorteil und am Ende forcierte der Gegner in besser Stellung das Remis. Bei Martin hatte der Gegner zeitweise Kompensation nach einen Bauernopfer und Martin gewann am Ende im Zeitnot. Zitat Martin: "Das hatte mit Schach nichts mehr zu tun".

Damit sind wir so gut wie abgestiegen und können uns in letzten beiden Runden gegen die starken Mannschaften nur noch den Aufstiegskampf beeinflussen.

(GG)

6. Runde: Elberfelder SG - BSK I 4,5:3,5

19.02.2024

Mit der Elberfelder SG trafen wir auf einen alten Bekannten der NRW Liga. Viele der Anwesenden kannten sich schon seit den 1980er Jahren. Der Mannschaftsführer von Elberfeld begann die Begrüßung passenderweise mit den Worten "endlich mal eine Mannschaft, die unserer Seniorentruppe würdig ist." Alle konnten dem zustimmen, nur Yonathan war etwas konsterniert.

Elberfeld hatte in den ersten fünf Runden erst einen Mannschaftspunkt einsammeln können. Allerdings gegen die fünf ersten der Tabelle. Unter dem Zwang zu gewinnen haben sie ihre beste Mannschaft aufgestellt.

Bei uns fehlten HC und Justus, dafür spielten Niko und Carsten.

Eigentlich war es einer unserer besseren Mannschaftskämpfe. Elberfeld war Ratingfavorit, aber die Partien ließen das nicht erkennen. Wilfried glich mit Schwarz gegen FM Noetzel schnell aus und machte Remis. FM Forchert und FM Odendahl spielte in ihrer drölften Turnierpartie eine Scheveniger Varinate, die schon in den 80ern ausgeglichen war. Nikos Damenbauernspiel führte anscheinend zu wenig, wobei es objektiv einen Vorteil gab. Yonathan spielte zum vierten mal aus vier Partien mit Schwarz und machte es FM Hintze schwer die Stellung in ein Remis zu retten.

Nach diesen vier Remis verblieben vier unausgeglichene Partien. Peter hatte gegen den jüngsten Gegner nach der Eröffnung mit einer schlechteren Bauernstruktur zu kämpfen. Guido konnte FM Dresen in der Eröffnung überraschen und hatte einen schönen Vorteil im damenlosen Mittelspiel. Marcus verteidigte sich gut gegen einen Königsangriff indem er seinen Bauern auf h3 gegen den Zentralbauern auf e4 tauschte. Karsten verlor im Mittelspiel einen Bauern und kämpfte ums Remis.

Aus diesen vier Partien wären zwei Punkte möglich gewesen, aber es kam anders. Peters Gegner spielte sehr kraftvoll weiter und gewann klar. Guidos Vorteil war zwischenzeitlich objektiv verschwunden,  aber psychologisch war die Initiative immer noch vorhanden, so dass die harte Verteidigungsarbeit des Gegners am Ende ihren Tribut forderte und zu Fehlern in Zeitnot führte. Carsten verteidigte sich sehr umsichtig und wickelte in ein Turmendspiel ab in dem der weiße Mehrbauer auf b7 durch den Turm auf b8 blockiert wurde. Entscheidend war die Partie von Marcus, der eine Gewinnstellung erreichte und dann seine angegriffene Dame nicht in Sicherheit brachte.

In den letzten drei Mannschaftskämpfen haben wir durch drei unglaubliche Fehler jeweils gewonnene Partien und dadurch auch vier Mannschaftspunkte verschenkt. Mit nur zwei Mannschaftspunkten mehr wäre der Tabellenstand gar nicht so schlecht. Aber nun müssen wir nach einem Pflichtsieg gegen Welper noch mindenstens zwei Punkte gegen die starken Mannschaften Solingen III oder Lethmathe holen.

Der Mannschaftskampf war gut besucht, anderem von der Großmeisterin und vielfachen Deutschen Meisterin Gisela Fischdick. Mehr zur Prominenz in folgender Anekdote:

Meine erste Partie gegen Ulrich Dresen spielte ich 1994 in der NRW-Liga am siebten Brett im Duell Wuppertal-Detmold. Ich war damals noch neu in der Detmolder Mannschaft und Ulrich Dresen (Jahrgang 1949) war ein sehr starker Spieler und ich verlor chancenlos. Daher freute ich auf die Chance mich genau 30 Jahre später revanchieren zu können und wurde für meine gute Vorbereitung belohnt. Die Partieanalyse verlief sehr freundschaftlich. Ich konnte etwas über die neueren Entwicklungen des Moeller Angriffs erzählen und Herr Dresen berichtete von den Problemen erst in fortgeschrittenen Alter von 1...g6 auf 1...e5 gewechselt zu haben. Mit Martin, Wilfried und einigen Elberfeldern war schon ein starkes Analyseteam um das Brett versammelt als sich ein schmächtiger älterer Herr in die Analyse einmischte. Er griff ständig über meine rechte Schulter auf das Brett und schob mich zur Seite, was ich im wahrsten Sinne des Wortes als übergriffig empfand. Seine kritischen Anmerkungen zu meinem Spiel erschienen mir außerdem unangemessen, und kränkten leicht den Stolz auf meinen frischen Sieg. Im Verlauf der Analyse, inzwischen nur noch halb am Brett sitzend, musste ich aber feststellen, dass die Kommentare Hand und Fuß hatten und so konnte ich den anstrengenden älteren Herrn nicht wegschicken. Denn so habe ich die Schachetikette immer verstanden: Übergriffige Kommentare werden akzeptiert, solange Sie kompetent sind. Wir mussten die Analyse dann frühzeitig abrechen und auf dem Rückweg fragte ich, ob denn jemand den älteren anstrengenden Herrn kennen würde. Wilfried konnte mir helfen: "Das war Ulf Andersson." Ich verfiel in einen Zustand andächtigen Schweigens.

Für die älteren Schachkenner ist die Anekdote hier beendet. Für die jüngere Generation könnte ich es so beschreiben: Stellt euch vor ihr spielt in 40 Jahren einen Mannschaftskampf in einem Keller im Ruhrgebiet und nach der Analyse sagt euch jemand: "Das war Anish Giri."

(GG)

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5. Runde: BSK I - SV Dinslaken 4:4

Mit zwei mageren Punkten aus vier Runden musste gegen Dinslaken auf jeden Fall gepunktet werden. Peter und Yonathan fehlten von der Stammbesetzung. Stattdessen spielte Florian seinen erste Partie in der NRW-Liga und Niko ungefähr seine einhundertfünunddreißigste.

Die Gegner aus Dinslaken haben eine sehr starke Mannschaft gemeldet, die aber nie vollständig ist. So gab es einen starken Wertungsabfall von 200 Punkten nach Brett 3.

Wilfried hatte aus der Eröffnung einen winzigen Vorteil, nahm aber das Remisangebot des Gegners an.

Markus hatte im Mittelspiel einen großen Vorteil aber weniger Zeit und nahm auch ein Remisangebot an.

Guido stand nach der Eröffnung etwas besser, vertauschte nach langer Berechnung die Reihenfolge der Züge und stand dann gefühlt etwas schlechter, obwohl die Stellung objektiv noch ausgeglichen war. Kleinere Ungenauigkeiten führten zu einem schlechterem Turmendspiel, welches dann verloren ging.

Florian baute seinen Vorteil beständig aus und landete einen ungefährdeten Start - Ziel Sieg.

Auch bei Justus baute seinen Vorteil systematisch aus und er konnte es sich sogar leisten im Endspiel noch einen Bauern einzustellen.

Nikos stand sehr gut bis auf Gewinn, übersah dann aber eine Gabel und verlor.

HC spielte gegen den Internationalen Meister, Buchautor und Streamer Christoph Sielecki. In guter Stellung blickte die ganze Mannschaft ängstlich auf die Bedenkzeit von 2 Minuten gegen 50 Minuten. Allerdings waren es nur noch wenige Züge bis zur Zeitkontrolle und da auch Verlustgefahr für Schwarz bestand bot der IM Remis an welches prompt angenommen wurde.

Martin hatte einen etwas schwächeren Gegner als HC musste aber die ganze Partie eine passive Stellung mit wenig Raum verteidigen. Beim Stand von 3,5:3,5 kämpfte Martin, als alle anderen Partien schon seit Stunden beendet waren, in einem schwierigen Endspiel mit Türmen und ungleichen Läufern tapfer um einen halben Punkt. Am Ende gelang es ihm die Türme zu tauschen und die verbleibenden zwei Mehrbauern des Gegners reichten nicht zum Gewinn.

Natürlich hilft uns der Mannschaftpunkt im Kampf gegen den Abstieg, aber nun steht Dinslaken vor uns und nach einem gut erreichbaren Sieg wäre es umgekehrt gewesen. Nun müssen wir gegen die beiden Mannschaften, die in der Tabelle noch hinter uns stehen gewinnen. (GG)

4. Runde Kölner Schachklub Dr. Lasker - BSK I 5:3

Unsere weiteste Auswärtsfahrt in dieser Saison führte uns nach Köln. Am Volkstrauertag sind in NRW "Sportliche und ähnliche Veranstaltungen einschließlich Pferderennen" verboten. Das schließt auch Schach Mannschafskämpfe mit ein, wobei man sich fragt, ob die Gesetzgeber Schach als Sport , als sportähnlich oder gar als Pferderennen (Springer!) einstufen würden. Der Effekt wäre allerdings der gleiche: Die Veranstaltung durfte erst um 13:00 statt dem gewohnten 11:00 beginnen. Dies gab einigen von uns die Möglichkeit gemächlich und dank Deutschlandticket auch günstig mit dem Nahverkehr anzureisen und auf ein Auto zu verzichten.

Der Name des Spiellokals "Tagungs- und Gästehaus St. Georg & BiPis Bistro" war dabei ebenso verwirrend wie die Adresse Rolandstr. 61, wo doch unsere Bürgerwache in der Bielefelder Rolandstr. 16 liegt.

Leider waren wir durch die Abwesenheit von Peter und Justus etwas geschwächt, dafür spielten Niko und Carsten. Den Gegner fehlten zwar auch Stammspieler aber von einer Schwächung kann man dort nicht sprechen. Das Brett 1 der Gegner hatte die zweitschlechteste DWZ und das Brett 8 die zweitbeste. Insgesamt war Dr. Lasker sehr ausgeglichen besetzt.

Martin erreichte, eine Variante in die Engine bei der Vorbereitung +0,8 anzeigte, aber er bereute die Entscheidung schnell, da Gegner eine leicht zu spielende Initiative hatte und weiße Verteidigung trotz "objektiven" Vorteils schwer viel. Martin fand kein Mittel gegen das schwarze Figurenspiel und verlor.

HC erreichte mit schwarz schnell Ausgleich und spielte uncharakteristisch auf Matt. Der Gegner war gezwungen seine Dame zu geben erhielte dafür jedoch zwei Türme und einen gefährlichen Freibauern, was wiederum HC dazu zwang Dauerschach zu geben.

Guido wurde wie in der Runde zuvor davon von der Caro Kan Verteidigung des Gegners überrascht, aber konnte wiederum seinen Gegner mit der Wahl der klassischen Variante überraschen in der sich beide nur halbwegs auskannten. Nach einem kleinen Scharmützel nach der Eröffnung entstand direkt eine vorteilhaften Endspiel in dem Guido die ungenaue Verteidigung des Gegners nicht ausnutzen konnte. Auch das Turmendspiel mit Mehrbauern sah lange Zeit gut aus verflachte aber nach überhastetem Spiel zum Remis.

Yonathan versuchte die sehr solide Eröffnung des Gegners mit einem Bauernopfer aufzumischen. Dieser kannte sich jedoch besser auf und nach ungenauer Fortsetzung hatte er nichts für seinen Bauern und verlor chancenlos.

Niko war mit seiner klassischen Einschläferungstaktik erfolgreich. Mit Weiß rührte er Beton an und unternahm nichts. Als der Gegner etwas unternehmen wollte konterte Niko ihn taktisch aus und gewann erst einen Bauern und dann die Partie. Der Gegner war stocksauer, rief seinem Mannschaftsführer noch "Ich spiele nicht mehr" zu und stürmte hinaus .

Wilfried erreichte mit Schwarz eine vorbereitete solide Stellung. Er übernahm langsam die Initiative,  fing dann die gegnerische Dame und verwertete seinen Materialvorteil sicher. Wilfried ist dadurch mit 3 aus 4 der Topscorer der Mannschaft.

Bis hierhin war alles im grünen Bereich, aber die letzten beiden Bretter verloren leider sehr schmerzhaft.

Markus hatte in einem ausgeglichenen Mittelspiel schlau agiert und dem Gegner unter Bauernopfer seinen Fianchettoläufer abgetauscht und damit die Königsstellung unheilbar geschwächt. Kurz vor der Zeitkontrolle sah er in Gewinnstellung sogar den entscheidenden Zug, der in wenigen Zügen zum Matt geführt hätte. Statt den Zug direkt auszuführen schrieb er aber in Ruhe den Zug des Gegners auf und überschritt dabei die Zeit.

Carsten hatte durch Zugumstellung einen guten Franzosen erreicht in dem sich der Gegner offensichtlich nicht auskannte. Um Bauerverlust zu vermeiden opferte der Gegner schon im zehnten Zug aus Verzweiflung eine Figur. Dies hätte eigentlich zum Sieg ausreichen sollen, aber zwei eklatante Rechenfehler führten falschen Zügen und zu einer Umkehrung der Stellungsbewertung. Die Figur musste zurückgegeben werden und Carsten verlor klar.

Wir hatten im dem Mannschaftskampf alle Chancen und haben sie nicht genutzt. Für den Klassenerhalt war dies ein herber Rückschlag. Es ist noch eine lange Saison, aber wir haben noch einige starke Gegner, so dass wir gegen die schwächeren gewinnen müssen. (GG)

3. Runde SK Münster II - BSK I 5,5:2,5

In Münster mussten wir ohne HC auskommen und nach einer kurzfristigen Erkrankung des Ersatzspielers half uns Eduardo aus. Aber auch Münster musste hatte einen Ersatzspieler und der Schiedsrichter berechnete nach der ELO Erwartung ein 5:3 für uns. Leider kam es so nicht.

Martin dominierte seinen Gegner in jeder Partiephase und ließ dabei jede Menge Gewinnchancen aus und musste sich am Ende mit einem Remis abfinden.

Mit Peters Gegner hatten wir nicht gerechnet, weil der die ersten beiden Runden nicht gespielt hatte und inzwischen in Berlin wohnt. Nach Berichten der Gegner wurde er wohl in der Nacht zu Sonntag noch aktiviert und setzte sich um 5.00 morgens in den Zug. Sein Einsatz wurde belohnt, da Peter in leicht schlechterer Stellung eine Taktik übersah und eine Figur verlor.

Guido konnte seinen Gegner durch seinen dritten Zug gegen Caro-Kann überraschen, dieser sagte nach der Partie: "In den letzten Partien Advance, gerne auch mal Fantasy aber heute Classical". Junge Leute erkennt man heutzutage daran, dass sie die englischen Namen der Eröffnungen verwenden! Die Hauptvariante der Caro Kann Verteidigung entwickelte sich dann mit leichtem weißen Vorteil, aber Guido schaffte es nicht an zwei kritischen Stellen von positionellem Vorteil mit g4! auf Angriffsspiel umzuschalten und haderte nach dem Remisschluss damit, dass sein 30 Jahre jüngeres Ich das vermutlich ohne zu zögern getan hätte.

Yonathan schaffte ein solides Remis wobei er für einen Zug eine versteckte taktische Gewinnchance hatte.

Justus vermischte in der Eröffnung zwei Ansätze was dem Gegner Gegenspiel und Vorteil verschaffte. Statt sich mit einer etwas schlechteren Stellung mit Minusbauer abzufinden suchte er Verwicklungen indem er die Dame gegen Turm+Springer+Bauer opferte. Seine Stellung war zwischenzeitlich kritisch, aber der Gegner konnte seinen Vorteil nicht Umsetzen und durch gute Variantenberechnung erreichte Justus ein Remis.

Wilfried erreichte mit Schwarz zuerst Ausgleich und dann einen klaren Vorteil und dann endete die Partie in einem Remis.

Marcus hatte einen kleinen Raumvorteil aus der Eröffnung, aber nach dem Tausch einiger Figuren war die Stellung ausgeglichen. Durch die Schwächung seines Königsflügels "erzwang" der Gegner fast ein Qualitätsopfer, welches Marcus Vorteil gegeben hatte. Aber Materialismus ist eine der sieben Todsünden des Schachspielers (nach Rawson) und dieser wurde hier mit sofortigem Zerfall der Stellung bestraft.

Eduardo freute sich über seinen Einsatz, aber seine Stellung war schnell keine große Freude. Der sehr junge und unterbewertete Gegner ließ hatte einen deutlichen Vorteil und da Eduardo ein Remisangebot aufgrund des Rückstandes ablehnen musste ging die Partie noch verloren.

Als Ratingfavorit mit drei Niederlagen und ohne Sieg nach Hause fahren zu müssen gehört zu den weniger schönen Erlebnissen im Schach. Aber Münster II ist wie Brackel II eine sehr jungen und aufstrebende Mannschaft und wird vermutlich kein Konkurrent beim Kampf gegen den Abstieg sein.

2. Runde BSK I - Brühler SK I 3:5

 Gegen die Gäste aus Brühl waren wir vollständig und unsere Gegner ersatzgeschwächt.

Martins Gegner IM Loifenfeld wählte untypischerweise eine sehr scharfe Variante bei der sich beide Seiten durch einen Variantendschungel kämpfen mussten. Nach 17 spannenden Zügen wurde ein Remis vereinbart mit dem beide zufrieden zu sein schienen.

Auch bei Peter flogen die Figuren über das Brett und beide Könige waren in großer Gefahr. Nachdem Peter früh in der Eröffnung Chancen ausgelassen hatte tat es ihm sein Gegner im Mittelspiel gleich und das logische Ende der Partie war ein Dauerschach.

HC bekam eine alte Variante vorgesetzt und war gleich aus der Eröffnung unter Druck. Sein Chancen auf Gegenspiel konnte er leider nicht nutzen und nach der Zeitkontrolle war das Schwerfigurenendspiel hoffnungslos.

Guido spielte zum dritten mal seit 2018 mit Weiß gegen Jürgen Schäfer und es kam zum dritten mal die gleiche Variante in der modernen Verteidigung. Guido gewann aus der Eröffnung einen Bauern und konnte seinen Vorteil konsolidieren.

Yonathan erspielte sich gegen einen starken Gegner mit Schwarz einen klaren Vorteil, aber das Endspiel mit Mehrbauer war nicht zu gewinnen.

Wilfried überspielte seinen Gegner früh und gewann zwei Bauern. Im Schwerfiguren Endspiel musste er jedoch auf ein Reise mit seinem König gehen um seine Gewinnchancen zu bewahren. Tatsächlich entstand erst ein remisliches Turmendspiel und das konnte Wilfried dann gewinnen.

Marcus sparte sich die Umweg über eine gewonnene Stellung und kam schon nach 30 Zügen in ein total remises Turmendspiel. Aber auch er konnte am Ende überzeugend gewinnen. 

1. Runde 2023-24 : SF Dortmund Brackel II - BSK I 5,5:2,5

 

Der Saisonstart bei Brackel II verlief etwas unglücklich. Yonathan erkrankte kurzfristig und daher musste ein Brett freigelassen werden. Peter, HC und Wilfrieds Partien verliefen sehr friedlich, aber Niko, Justus und Marcus gerieten schnell unter Druck. Justus und Marcus erreichten zeitweise noch die Remisbreite, aber entschieden sich aufgrund des Rückstandes auf Gewinn zu spielen. Am Ende gingen die drei Partien dann verloren.  Da half auch nicht der überzeugende Sieg von Martin dessen Gegner unbedingt die Aljechin Verteidigung mit Schwarz gegen den Aljechin Experten ausprobieren wollte und damit Schiffbruch erlitt.

NRW-Liga Gruppe 2 Saison 2023-24

03.11.2023

Die erste Mannschaft hat sich das erste mal seit vielen Jahren deutlich verjüngt. Yonathan und Justus sind nach sehr guten Leistungen in der letzten Saison in die erste Mannschaft aufgerückt. Guido ist weiterhin Mannschaftsführer.
Leider ist unsere Gruppe 2 der NRW-Liga dieses Jahr stärker als die Gruppe 1. Daher wird der Klassenerhalt wieder einmal schwer.

BSK I 23-24 Aufstellung

9. Runde: SF Essen-Katernberg II - BSK II

21.05.2023

In der letzten Runde kämpften wir noch immer um den Klassenerhalt. Durch den hohen Sieg in der achten Runde hatten wir uns zwar eine gute Ausgangsposition verschafft und das Liga Orakel gab und eine Chance von über 90% auf den Klassenerhalt, aber wir traten gegen hochmotivierte Katernberger an, die einen Sieg und möglichst viele Brettpunkte für den Aufstieg brauchten. Vier Mannschaftskämpfe hatten noch Einfluss auf den Abstiegskampf und alle hätten sich zu unseren Ungunsten entscheiden müssen.

Katerberg spielte dann auch mit bestmöglicher Besetzung: Stammspieler 1-7 und den 13-Jährigen Ukrainer Mykola Korchynskyi, ELO 2126 an Brett 8.

Den Beginn des Kampfes konnte ich gut beobachten, da mein Gegner nicht erschien. Martin kam gut aus der Eröffnung.

Peter spielte gegen das Belgrader Gambit so wie Karpov in den 80ern und erlangte schnell Ausgleich. HC spielte gegen einen ehemaligen Schüler, den es von Barntrup nach Katernberg verschlagen hat, und erreichte einen angenehmen Vorteil. Um sein Saisonergebnis zu stabilisieren machte Wilfried ein solides Remis mit Weiß. Ralf musste gegen die Englische Eröffnung in eine leichte Unterlage gehen. Marcus kam gut aus der Eröffnung und Carsten hatte immerhin einen Stellungstyp, der ihm vertrauter war als seinem jungen Gegner.

Als ich schon mit dem zweiten kampflosen Punkt rechnete erschien mein Gegner nach 23 Minuten doch noch. Das Londoner System brachte ihm eine Stellung, die unbequem für mich war bald hatte ich schon weniger Zeit auf der Uhr.

Währenddessen konnte man die Ergebnisse der anderen Mannschaften beim Schiedsrichter einsehen, dort sah es zunehmend gut für uns aus.

Auch an unseren Brettern entwickelte es sich positiv. Martin vergrößerte seinen Vorteil und gewann glatt. Peters Gegner konnte nicht von Angriffsspiel auf Verteidigung umschalten und wurde ausgekontert. HCs Vorteil verflüchtigte sich langsam zum Remis. Durch eine taktische Abwicklung erreichte ich ein Endspiel, wählte aber leider die Variante, die mich noch länger leiden ließ. Ralf konnte seine Unterlage leider nicht mehr verlassen. Markus verpasste eine schöne Initiative und der Gegner gewann mit seinem Minoritätsangriff. Carsten hatte die Partie bis zum 40ten Zug unter Kontrolle, aber dann passierte in Zeitnot ein Missgeschick. So gingen die letzten drei Bretter verloren. Mittlerweile war aber klar, dass uns ein 3,5:4,5 zum Klassenerhalt und Katernberg zum Aufstieg reichen würde. Daher gab mein Gegner seine Gewinnversuche auf und alle konnten das Saisonergebnis feiern.

Das Saisonfinale war damit wesentlich spannender als es hätte sein sollen. In vielen Mannschaftskämpfen haben wir Punkte liegen lassen. Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, da Krefeld und Porz wesentlich schwächer antraten als sonst.

Außerdem haben unsere "Edeljoker" Michael, Yonathan und Justus wesentlich zu unserem Erfolg beigetragen. Diese holten aus 5 Einsätzen 5 volle Punkte.

Absoluter Topscorer und Performance König war diese Saison Martin mit 5,5/8 und einer Performance von ca. 2358 ELO. Wobei es erstaunlich war, dass er an Brett eins der NRW Liga nur einen Gegnerschnitt von 2227 und nur einen stärkeren Gegner hatte.

Ein Zwischenspurt von 4/4 sicherte Guido nach holprigen Start (0,5/3) ein gutes 5/8 Ergebnis.

Bis auf Niko, der zwei Remis spielte, kann der Rest der Mannschaft mit ihrem Ergebnis leider nicht zufrieden sein.

Für die nächsten Saison sollte sich die Mannschaft definitiv verjüngen, sonst könnte wir nächste Saison komplett bei der Ü50 Europameisterschaft spielen.

(GG)

8. Runde: BSK I - SG Porz III

30.04.2023

Unsere Gäste aus Porz kamen als Tabellenletzter zu uns. Mit einem Sieg hätten sie uns noch überholen können, aber eine Mischung aus Demotivation, Krankheiten und weiter Anreise führte dazu, dass sie stark ersatzgeschwächt antraten. Wir spielten wieder mit zwei Edeljokern, diesmal Michael und Yonathan.

Als erstes gewann Martin, dessen Gegner mit Weiß unbedingt kreativ spielen wollte, aber dadurch fast mit jedem Zug seine Stellung verschlechterte.

HC ließ mit Schwarz nichts anbrennen und erreichte ein sicheres Remis. 

Ralf kam schlecht aus der Eröffnung, dann sah es nach einer trickreichen Rettung aus, aber der Gegner hatte einen Trick mehr.

Marcus Gegner spielte ein Gambit, hatte erst keine Kompensation für seinen Bauern und stand dann auch noch schlechter.

Guido opferte auch in der Eröffnung einen Bauern und in dem Moment in dem er nicht mehr genug Kompensation und keine Zeit mehr hatte machte der Gegner Fehler und landete in einem verlorenen Endspiel.

Yonathan spielte eine schöne Angriffspartie mit vielen Wendungen, die er am Ende sicher gewann.

Michael kontrollierte gekonnt den Isolani seines Gegners und übernahm dann die Initiative.

Und Peter dominierte die Stellung erst positionell, (schein-)opferte sich dann zum gegnerischen König durch und gewann am Ende im Turmendspiel.

Mit diesem 6,5:1,5 Sieg haben wir unsere Tabellensituation dramatisch verbessert, da es gut sein kann, dass am Ende die Brettpunkte entscheiden.

Die Schlussrunde in der Liga ist sehr spannend, da es noch in vier Mannschaftskämpfen um den Abstieg geht. Da sich alle vier zu unseren Ungunsten entwickeln müssten, damit es uns erwischt können wir optimistisch in die letzte Runde gehen.

7. Runde: Krefelder SK Turm-BSK I

16.04.2023

Nach einer harten Saison mit 3 Punkten aus sechs Runden ohne einen einzigen Mannschaftssieg war der Druck auf die erste Mannschaft deutlich spürbar. Mit den Edel-Ersatzspielern Yonathan und Justus fuhren ins weit entfernte Krefelder Schachzentrum. Da auch Krefeld noch in Abstiegsgefahr ist haben wir mit einer Top Besetzung gerechnet und waren froh drei Ersatzspieler in der Aufstellung zu sehen. Noch zuversichtlicher wurden wir als das Brett 4 des Gegners nicht erschien und wir nach einer halben Stunde 1:0 in Führung gingen.

Es folgten drei Weißremis von Wilfried, HC und Martin ohne besondere Vorkommisse. Unser viertes Weißbrett Yonathan hatte schon in der Eröffnung durch eine kleine Taktik einen Bauern gewonnen und zusätzlich großen Positionsvorteil. Der positionelle Vorteil verflüchtigte sich, aber der Mehrbauer wurde in ein zähes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern gerettet in dem die Partie zum zweiten mal gewonnen werden musste und schließlich auch gewonnen wurde.

Bei den Schwarzbrettern holte Ralf ein solides Remis. Justus opferte in der Eröffnung einen Bauern für jeden Menge Figurenspiel. Der Gegner war mit der Theorie und dem Stellungtyp nicht vertraut und geriet immer mehr unter die Räder. Am Ende kämpfte Peter noch in einem spannenden Endspiel in dem der Gegner mit einem Figurenopfer unter hohem Risiko auf Gewinn spielte und schließlich dafür belohnt wurde.

Mit dem 5:3 Sieg haben wir unsere Tabellensituation deutlich verbessert. Im Liga Orakel sind unsere Abstiegschancen von 60% auf 17% gesunken. Die nächste Runde gegen Porz III könnte schon vorentscheidend sein.

(GG)

Partieanalyse Krefeld

Peter spielte mal wieder die letzte Partie mit einem komplexen Endspiel. Justus kiebitzt bei der Analyse.

6. Runde: BSK I - SV Kamen 

05.03.2023

BSK I spielte im Kellerduell gegen den SV Kamen. Es sah lange Zeit gut aus.

HC und Ralf erreichten mit Schwarz schnell den Ausgleich und das Remis.

Wilfried übersah in einer kritischen Variante, dass er ein Zwischenschach geben konnte. Deshalb wählte er eine andere Variante und die Stellung war verloren.

Guidos Gegner übersah einen Entfesslungstrick, der mit einer vorteilhafte Abwicklung ins Endspiel verbunden war. Auch bei gleichem Material waren die positionellen Vorteile zu groß und die Partie war nicht mehr zu retten.

Karsten und Niko gewannen unter freundlicher Mithilfe der Gegner jeweils einen Bauern. Karsten konnten den Vorteil sicher verwerten, aber Nikos Gegner sicherte sich etwas Gegenspiel und bot dann taktisch geschickt Remis an, was Niko mit wenig Zeit nicht ablehnen wollte.

Zu dieser Zeit waren wir noch sehr optimistisch, da Martin seine Stellung stabilisiert hatte und Peter mit zwei verbundenen Freibauern einen großen Vorteil hatte. Doch nach ungenauem Spiel von Peter fand der Gegner einen Weg um scheinbar undeckbare Drohungen gegen den König aufzustellen und Peter gab die Partie auf. In der Analyse musste er aber leider feststellen, dass es doch noch einen Weg gab die Stellung zu halten und den Gegner zu einem Dauerschach zu zwingen.

Da auch Martin seine Partie nicht mehr gewinnen konnte endete auch dieser Mannschaftskampf in einem unglücklichen 4:4. Da auch die Konkurrenz wenige Punkte geholt hat haben wir immer noch Chancen die Klasse zu halten. Aber mit es wird immer schwerer.

(GG)

5. Runde: Kölner SK Dr. Lasker - BSK

12.02.2023

In den NRW-Liga wird die Saison nach der Winterpause wieder aufgenommen. Leider machte die erste Mannschaft da weiter, wo sie aufgehört hat und scheiterte an ihrer schlechten Chancenverwertung.

Martin gewann eine glatte Partie aus der Eröffnung heraus.

Gegen einen schlappen weißen Aufbau hatte Peter immer die angenehmere Stellung, aber die Stellung verflachte schnell.

HC hatte von der Eröffnung bis zu Schlussstellung einen angenehmen Vorteil, aber ein taktisch kluges Remisangebot des Gegner wurde angenommen, auch weil der Kampf zu dem Zeitpunkt gut aussah. 

Unter Mithilfe des Gegner schaffte es Guido zum zweiten Mal in Folge in unter 15 Zügen zu gewinnen, diesmal mit Schwarz.

Leider war die untere Hälfte der Mannschaft weniger erfolgreich.

Wilfried überspielte den Königsinder seines Gegners erst positionell, dann gewann er eine Figur und dann gab es noch diese eine sehr gemeine Falle mit der ein Freibauer verwandelt wurde. Leider war die Falle vom Gegner.

Gegen das kreative Gambitspiel des Gegners konnte sich Ralf lange gut verteidigen. Aber am Ende ging die leicht schlechtere Stellung verloren.

Markus behielt seinen guten Läufer, machte dadurch aber den schlechten Läufer des Gegners gut. Eine zweischneidige Entscheidung, die zu langfristigen Problemen führte.

Carsten überspielte seinen Gegner mit dem Königsinder. Ähnlich wie bei Wilfried führte ein taktisches Übersehen dazu, dass die Partie kippte.

Mit drei Siegen aus den letzten vier Runden haben wir zwar immer noch eine Chance die Klasse zu halten, aber die sportliche Form ist zur Zeit nicht auf unserer Seite.

(GG)

4. Runde: BSK I - V.d.S.F

13.11.2023

Am 06.11 spielten wir in der Bürgerwache gegen die „Vereinigung der Schachsportfreunde Stadtverwaltung/Stadtwerke Bonn e.V.“, kurz V.d.S.F. Bonn. Die Mannschaft spielt zum ersten mal in die NRW-Liga und ist von den Zahlen die schwächste Mannschaft der Liga. Nach unserem holprigen Start waren die Erwartungen also hoch.

Der Mannschaftskampf begann gleich sehr vielversprechend:

Guido nutze einen Fehler des Gegners in der Eröffnung, indem er mit seinen Königsflügelbauern erst den gegnerischen Springer und dann die Dame angriff. Auf ein Damenschach zog er den Königs nach vorne, doch die Dame war gefangen und die Partie nach 14 Zügen gewonnen.

Martin erlangte schnell großen positionellen Vorteil und ein Bauernopfer brachte dem Gegner auch nicht die erhoffen Angriffschancen. Auch die Partie wurde schnell gewonnen.

Michael spielte als Ersatz für Markus, der am Tegernsee aktiv war und obwohl der Gegner kurzfristig eine gewisse Aktivität entwickelte war eigentlich immer klar, dass hier nur einer auf Gewinn spielt. Dies war der dritte Sieg.

Da Ralf schon recht früh Remis gemacht hatte, waren wir dem Mannschaftssieg also schon recht nahe, vor allem da Wilfrieds Gegner recht unmotiviert einen Springer für zwei Bauern geopfert hatte. Wilfried reagierte darauf sehr cool und öffnete die Stellung für seine eigenen Figuren, während sich der gegnerische König noch im Zentrum befand. In Gewinnstellung passierte dann leider ein taktisches Malheur wodurch der Kampf noch einmal spannend wurde.

Leider viel zu spannend, da Karsten den Bauernverlust in der Eröffnung nicht wieder ausgleichen konnte und noch vor der Zeitkontrolle verlor.

Die Stellung von HC war aussichtsreich, aber niemals klar und in beiderseitiger Zeitnot versandete sie zum Remis.

Bei einem einem Stand von 4:3 für waren nun alle Augen auf Peters Partie. Der Gegner hatte es irgendwie geschafft Peters gefährlichen Freibauern auf d6 zu erobern und hatte einen Mehrbauern im Turmendspiel. Dieses Endspiel war schwer zu gewinnen und tatsächlich gab es für Peter verschiedene Möglichkeiten ein Remis zu halten. Leider war es nicht Peters Tag und die Partie ging verloren.

Das 4:4 fühlte sich an wie eine Niederlage. Mit zwei Mannschaftspunkten aus vier Runden wird der Klassenerhalt sehr schwer. Wir überwintern (bis Februar!) auf dem letzten Tabellenplatz und hoffen nächstes Jahr auf eine bessere Form. (GG)

3. Runde: Essen Werden - BSK I 

31.10.2022

Über die 5,5:3,5 Niederlage von BSK I im schönen Essen-Werden möchte ich nicht viele Worte verlieren. Nur Peter spielte eine ordentliche Partie, weil der Gegner im Endspiel unnötig die Qualität opferte. Wilfried, Ralf und HC schafften ein Remis und der Rest der Mannschaft verlor, wobei schwer zu sagen ist welches davon die schlechteste Partie des Tages war. Nach dieser klaren Niederlage gegen eine nominell gleichwertige Mannschaft steigt der Druck endlich mal einen Mannschaftskampf zu gewinnen.

(GG)

1. Runde: BSK I - SV Letmathe +

2. Runde BSK I - SV Mühlheim III

13.10.2022

Zum Saisonstart empfingen wir unserer Gäste aus Letmathe, einem Stadtteil von Iserlohn. In der Mannschaft sind einige polnische und niederländische Legionäre gemeldet, von denen aber niemand den Weg nach Bielefeld fand. Als Folge blieb das zweite Brett unbesetzt und HC gewann kampflos. Die restlichen Paarungen waren von einer klaren Zweiteilung geprägt. An den oberen Brettern hatten wir einen schweren Stand, Peter spielte gegen GM Haub und Guido gegen IM Schleining, an den unteren vier Brettern waren wir aber klare Ratingfavoriten.

Zuerst gewann Marcus eine sehr schöne Partie in der er das weiße Lager mit einem Freibauern auf e3 spaltete und später im Königsangriff gewann.

Carsten spielte die Eröffnung im Kamikaze Stil, aber der Gegner konnte dies taktisch nicht ausnutzen. Die Partie wurde entschieden als der Gegner seinen König in die Hand nahm und er seinen angegriffenen Turm nicht mehr decken konnte.

Die Partien von Niko und Ralf endeten Remis. Peter, Wilfried und Guido konnten ihre etwas schlechteren Endspiele nicht halten so dass der Kampf 4:4 endete.

In der zweiten Runde durften wir noch einmal zuhause spielen. Mit Mühlheim 3 empfingen wir wieder eine Mannschaft auf die man sich kaum vorbereiten kann, da dort zwanzig Spieler gemeldet sind. Im Vergleich zur ersten Runde traten allein vier neue Spieler an, leider deutlich stärker als die vier aus der ersten Runde, so dass wir nominell klare Außenseiter waren.

Auf den Brettern war die Sache dann weniger klar. Ralf machte ein schneller Remis. Auch die Partien von Marcus und Peter verliefen recht ausgeglichen und endeten Unentschieden. Martins Gegner warf alles was er hatte nach vorne, doch die schwarze Stellung blieb sehr stabil und leider verpasste Martin die Gelegenheit den Spieß umzudrehen und die Partie endete friedlich. HC stand nach der Eröffnung klar besser wurde aber in Zeitnot ausgekontert. Auch Wilfried hatte einen klaren Vorteil, der sich irgendwann verflüchtigte. Und Carsten Gegner musste mit seinem König „zu Fuß“ dem Angriff entfliehen, was ihm schlussendlich auch gelang, und Karsten mit Minusmaterial zurückließ.

 In Guidos Partie ließen beide Parteien Chancen aus, aber ein Bauernverlust im vierzigsten Zug zwang Guido in eine schwierige Verteidigung. Der Gegner dachte vermutlich mehrfach, dass die Stellung entschieden ist nur um auf weitere technische Probleme zu stoßen. Am Ende wurde das Endspiel Turm gegen Springer noch 50 Züge lang geübt. Im 138. Zug und nach fast 7,5 h endete die Partie Remis und der Mannschaftskampf ging 3:5 verloren.

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